Postlinie, 1998

Zweiteilige Installation, 2 Kanäle, Auto mit Videoprojektion und Monitor, Telefonzelle mit präpariertem Kartentelefon, Platz am Färbergraben, München, Videoprojektion, DV, 4:3, Farbe, Ton, Loop 3’12, Monitor, DV, 3:4, Farbe, Loop 4’37

„Postlinie“ verbindet zwei Orte mittels eines fiktiven Telefongesprächs. In einer Telefonzelle vor dem Postamt lauscht man dem Fernseh-Kommissar (Elmar Wepper). Im Parkhaus gegenüber kann man in einer abgestellten Limousine den Gegenspieler (Rufus Beck) beim gleichen Gespräch beobachten. In kurzen Videosequenzen eines Überwachungsmonitors hat man hier zudem Einblicke in das Geschehen auf dem Platz. Der Kommissar scheint einer alternativen Kommunikationsform auf der Spur zu sein, vielleicht subversive Konkurrenten des staatlichen Postwesens. Thomas Pynchons Roman „Die Versteigerung von Nr. 49“ mit dem Motiv einer geheimnisumwitterten Untergrundpost gibt die Idee für diese filmisch-räumliche Umsetzung. Der Film verbindet sich mit dem realen Ort seines Geschehens.

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