7 Tage

Filmzyklus aus sieben Zweikanal-Filminstallationen. Die Reihe „7 Tage“ entstand sukzessive von 2009 bis 2015. Alle Filme sind auf 16-mm-Material gedreht und werden über HD-Player projiziert.

Die 7 Tage werden in zwei Varianten gezeigt. Zum einen als Ausstellungsparcours mit sieben hintereinander begehbaren Rauminstallationen oder als Ein-Raumversion, in der die Installationen wie in einem fragmentierten Kino auf vier abwechselnd bespielten Projektionswänden nacheinander ablaufen.

In den Filmen begegnet dem Besucher immer wieder der gleiche Protagonist dargestellt von Christoph Luser. Dieser sieht sich innerhalb der „7 Tage“ vollkommen gegensätzlichen, oft familiären Situationen ausgesetzt. Der ambivalente, teils melancholische, teils aggressive Charakter des Helden findet in jeder der sieben Installationen eine andere, überraschende Ausprägung. So erlebt der Besucher ein filmisches Kaleidoskop heterogener Persönlichkeitsfacetten, zwischenmenschlicher Begegnungen und atmosphärisch aufgeladenen Raumsituationen.

Alle sieben Doppelprojektionen beziehen sich auf Schlüsselszenen aus unterschiedlichen Spielfilmen. Dort vorhandene Konzepte und Gefühle werden in einer Doppelinszenierung herausgeschält, aktualisiert und gegeneinander gekehrt. Die psychische Verfasstheit des Helden scheint in den Bedingungen des Genres begründet, aus dem er heraustritt. Gemeinsam ist allen Szenen der unterschwellige Zustand einer Krise, ein ambivalenter Kipp- oder Schwebezustand, in dem der Protagonist vor einem bewussten oder unbewussten Wendepunkt zu stehen scheint. Handlungsmomente und Einstellungen (wie Close up oder Totale) nehmen in beiden parallelen Filmen framegenau aufeinander Bezug. Es entsteht ein vielschichtiges Geflecht aus Texten, Gesten und Musik. Die beiden meist nahezu deckungsgleichen Dialoge und Handlungen beginnen zu oszillieren.

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